Aktionstag für Menschen mit Behinderung: 5. Mai
Beauftragter des Kreises wirbt für Beschäftigung von Schwerbehinderten Mitarbeitern
Arbeitgeber, die keine Schwerbehinderten beschäftigen zahlen bald mehr Abgabe
Noch immer beschäftigen über ein Viertel aller Arbeitgeber in Deutschland nicht einen einzigen Schwerbehinderten. Dies sagen die offiziellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Für diese Firmen wird die Ausgleichsabgabe ab 2024 erhöht. Sie bezahlen pro Monat dann bis zu 720 Euro Schwerbehindertenabgabe. Diese im April beschlossene Änderung nimmt der Beauftragte für Menschen mit Behinderung des Landkreises, Reinhard Hackl, zum Anlass, am Aktionstag bei den Firmen für die Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung zu werben. „Schwerbehinderte Menschen sind ein wertvolles Potential für unsere Firmen. Der Gesetzgeber hilft jetzt etwas nach, damit dies auch erkannt wird! Es macht keine Sinn über fehlende Fachkräfte zu jammern, bei ihrer Auswahl dann aber „zu schleckig“ zu sein!“, findet Hackl.
In einer Pressemitteilung verweist er auf das gute Unterstützungssystem für die Firmen zur Information und Beratung von Seiten der öffentlichen Hand: Integrationsamt, die Reha-Abteilung des Arbeitsamtes und besonders der Integrationsfachdienst, als einheitliche Ansprechstelle, sind die „Kümmerer“ für den Arbeitgeber. Hier können u.a. finanzielle Unterstützungsleistungen, Informationen und technische Hilfsmittel vermittelt werden.
Im Landkreis Böblingen sitzt der Integrationsfachdienst mit seinem Chef Eckhard Kleemann in der Calwer Straße 1, und ist unter Tel: 0711-25083-1300, und Mail: info.boeblingen@ifd.3in.de erreichbar. „Angesichts des demographischen Wandels, wäre es fahrlässig, das Potential der Menschen mit Behinderung nicht zu nutzen!“, findet Hackl. Bislang ist die Schwerbehindertenquote bei den großen Firmen im Landkreis eher unterdurchschnittlich. Die Landkreisverwaltung hat mit einer Schwerbehindertenquote von über 6% ihre Hausaufgaben dagegen gemacht.