Schulfest 60 Jahre Käthe-Kollwitz-Schule Böblingen

„Die KKS wird 60 – und die kleine Stadt feiert mit“ am 9. Mai

Auf dem Foto sehen Sie Landrat Roland Bernhard (ganz rechts), Schulleiter Jens Zarnetzki (2. von rechts), Konrektorin Lena Künstle (2. von links) mit dem Geschenk des Landrats (Zuschuss für Spielplatzgeräte auf dem Pausenhof) und Schülersprecher Ali (ganz links), der nach dem offiziellen Teil die „kleine Stadt“ und somit das Schulfest aufgeschlossen bzw. eröffnet hat.

Die Käthe-Kollwitz-Schule (KKS) in Böblingen feierte am Freitag (9. Mai) mit einem fröhlichen und bunten Geburtstagsfest unter dem Motto „Die KKS wird 60 – und die kleine Stadt feiert mit“ ihr 60-jähriges Jubiläum. Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) in Trägerschaft des Landkreises Böblingen ist eine Ganztagesschule für Kinder und Jugendliche mit besonderen Lernvoraussetzungen. Zurzeit besuchen 136 Schülerinnen und Schüler aus 12 Gemeinden des Landkreises die Schule.

In seinem Grußwort gratulierte Landrat Roland Bernhard als Schulträger: „Die Käthe-Kollwitz-Schule ist eine Perle in der Bildungslandschaft. Ich gratuliere herzlich zum 60-jährigen Jubiläum. Hut ab vor dem, was hier geleistet wird. Schulleitung und Lehrkräfte sorgen mit viel Herzblut dafür, dass die Schülerinnen und Schüler fit fürs Leben gemacht werden“.

Schulleiter Jens Zarnetzki und Konrektorin Lena Künstle betonten: „Eine Besonderheit unserer Schule ist das Modell der „Kleinen Stadt“. Es bietet vielfältige Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten im Bereich Selbstständige Lebensführung. Wir freuen uns, dass die Kleine Stadt heute mit uns das 60-jährige Jubiläum feiert und ein buntes Angebot bietet“.

Nach dem offiziellen Teil schloss ein Schüler der SMV die kleine Stadt für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher auf. Die kleine Stadt präsentierte unter anderem Kino- und Theateraufführungen. Außerdem gab es eine Cocktailbar, ein Café, eine Bäckerei, ein Fotostudio und einen Einkaufsladen sowie verschiedene Mitmach-Angebote für alle.

Das Modell der Kleinen Stadt wurde an der KKS vom Kollegium vor über 30 Jahren entwickelt und kontinuierlich angepasst. Jeden Dienstagnachmittag wandelt sich das Schulgebäude zu einer „Kleinen Stadt“ mit einem Einkaufsladen, einer Bücherei, einem Spielcasino, einem Café, einer Cocktailbar, einem Internetcafé und einem Kino. Alle Schülerinnen und Schüler der Grund- und Hauptstufe werden zu Kunden oder Dienstleistern. Vielfältige soziale Kontakte werden so über die Klassengrenzen hinweg gepflegt, Freizeitangebote selbstbestimmt genutzt und kommunikative Fähigkeiten geschult. Zudem werden Fertigkeiten im Umgang mit Geld realitätsnah geübt und im sozialen Miteinander können unterschiedlichste Lernerfahrungen gesammelt werden.

Die Käthe-Kollwitz-Schule wurde 1965 als „Schule für bildungsschwache Kinder“ gegründet. Die Schule startete damals mit der Stadt Böblingen als Träger mit 21 Kindern, fünf Lehrern und einer Schulleiterin. Seit 1974 führt die Schule den Namen „Käthe-Kollwitz-Schule“. 1978 übernahm der Landkreis Böblingen die Schulträgerschaft. Der Schule ist ein Schulkindergarten als eigenständige Einrichtung der Schule angegliedert. Ebenso ist die pädagogische Frühberatungsstelle ein wichtiger Bestandteil der Schule.

Pädagogisches Anliegen ist, dass jeder Schülerin und jedem Schüler, die aufgrund einer Entwicklungsverzögerung oder einer geistigen Behinderung besondere Unterstützung beim Lernen benötigen, ein möglichst selbstständiges Leben in gesellschaftlicher Teilhabe ermöglicht wird. Die individuelle Persönlichkeit des Einzelnen steht hierbei im Vordergrund und stellt die Grundlage für ein breit angelegtes schulisches Bildungs- und Unterstützungsangebot dar. Kommunikation, auch auf nicht-sprachlicher Ebene, ist elementarer Bestandteil des Schulalltags. Es besteht eine Kooperation mit anderen schulischen und gesellschaftlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel der Musikschule Böblingen und der Jugendfarm. An der Ludwig-Uhland-Grundschule gibt es neben einer Klasse als Kooperative Organisationsform seit diesem Schuljahr auch eine zweite ausgelagerte Klasse. in Kooperation mit der Theodor-Heuss Werkrealschule finden vielseitige Begegnungen zwischen Partnerklassen beider Schulen statt. Hier findet also auf unterschiedlicher Ebene Unterricht und Kooperation mit Kindern mit und ohne Behinderung gemeinsam statt.

Ein weiteres pädagogisches Angebot ist die Tätigkeit der Schulsozialarbeiterin, die Schülerinnen und Schüler bei ihrer individuellen, sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung unterstützt und auch Lehrpersonen und Eltern beratend zur Seite steht. Das kostenlose Angebot der Kinder- und Jugendhilfe wird durch den Landkreis finanziert.

Die Schule wurde durch den Landkreis als Träger unter anderem durch ein Therapiebad erweitert (2006) und erhielt 2013 einen Neubau mit neu gestalteter Außenanlage mit Spiel- und Sportplatz. Außerdem erfolgte eine Sanierung des Altbaus mit Werkstatträumen, Sanitärräumen, Lehrküchen, Fluren und Klassenzimmern. Die komplette Heizungstechnik wurde durch eine hoch-energieeffiziente Technik ausgetauscht. Auch die Turnhalle erhielt eine Teilsanierung. Letztes Jahr wurde eine PV-Anlage auf dem Dach eingeweiht. Der daraus gewonnene Strom soll für zukünftige Elektromobilität und eine Wärmepumpe genutzt werden. Auch die Digitalisierung wurde vorangebracht. Aus Mitteln des Digitalpakts wurden seit 2021 rund 250.000 Euro in die IT-Ausstattung und digitale Vernetzung der Schule investiert.

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Simone Hotz

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Dez 3 Verkehr und Ordnung, AWB, Restmüllheizkraftwerk
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