Böblinger Kreistags-Delegation besucht Gesundheitszentrum Helfenstein
„Wir wollen von anderen guten Beispielen lernen und sehen, was im Rahmen unserer Medizinkonzeption umsetzbar ist“

Am Freitag, 9. Mai, besuchte eine Delegation des Böblinger Kreistags das Gesundheitszentrum Helfenstein in Geislingen an der Steige. Anlass des Besuchs war die Idee, sich vor dem Hintergrund der geplanten Umwandlung des Krankenhauses Herrenberg zu einem modernen und zukunftsweisenden integrierten Gesundheitszentrum ein Beispiel anzusehen, bei dem diese Weiterentwicklung bereits erfolgreich abgeschlossen ist.
„Wir wollen von Anderen lernen“, betont der Böblinger Landrat Roland Bernhard. „Da bietet es sich an, best-practice-Beispiele von Gesundheitszentren anzusehen, die schon in Betrieb sind und bereits Erfahrungen gesammelt haben.“ Beim letzten Erfahrungsaustausch des QuMik-Verbundes, eines Netzwerks aus Kliniken und Gesundheitseinrichtungen in kommunaler Trägerschaft, sei der Gedanke entstanden, dass sich der Klinikverbund Südwest im Landkreis Göppingen ein ähnliches Modell anschauen könnte, wie es im Rahmen der Medizinkonzeption 2030 für den Standort Herrenberg vorgesehen ist.
Das Gesundheitszentrum Helfenstein in Geislingen an der Steige bündelt viele innovative Ansätze, wie beispielsweise eine Kurzstationäre Allgemeinmedizinische Versorgung (KAV), eine Kurzzeitpflege, zwei Beatmungswohngemeinschaften und zehn Praxen im Ärztehause sowie vier Praxen des Alb-Fils-Klinikums. Einmal pro Woche findet zudem eine Sprechstunde durch einen Chirurgen statt. Die Gäste erhielten zunächst vom Göppinger Landrat Edgar Wolff und dem medizinischen Geschäfts-führer der Alb-Fils-Kliniken, Dr. Ingo Hütter, eine theoretische Einführung in das Projekt zur Umwandlung des Krankenhauses in ein integriertes Gesundheitszentrum. Anschließend folge eine Führung durch das Gesundheitszentrum und die Gelegenheit, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu gehen.
„Die Umwandlung des Krankenhauses in Geislingen zum intersektoralen Gesundheitszentrum vor einigen Jahren hat große Parallelen zur Zukunftskonzeption unseres Krankenhauses in Herrenberg. Die demographische Entwicklung, der Fachkräftemangel, immer strengere Qualitätsvorgaben des Bundes zur medizinischen Versorgung und die Zusammenarbeit ambulant und stationär waren auch bei der dortigen Umwandlung des Krankenhauses zum umfassenden Gesundheitsversorger die wichtigsten Treiber. Der Erfahrungsaustausch mit den dortigen Entscheidungsträgern und Verantwortlichen hat unseren eingeschlagenen Weg für Herrenberg bestätigt und uns ermutigt, die Umwandlung zügig voranzutreiben und umzusetzen“, so Geschäftsführer Alexander Schmidtke.
Der erste Schritt zur Umwandlung in ein integriertes Gesundheitszentrum des Krankenhauses Herrenberg ist mit dem Umzug der Gynäkologie und Geburtshilfe von Calw nach Herrenberg bereits getan. Im zweiten Quartal 2026 ist dann der Umzug von Herrenberg nach Nagold vorgesehen. Weitere Schritte werden derzeit gut vorbereitet und noch diesen Sommer öffentlich in den Gremien vorgestellt. „Wir haben mit der Medizinkonzeption 2030 den richtigen Weg eingeschlagen. Viele der Dinge, die die Krankenhausreform des Bundes gebracht hat, haben wir in unserer Konzeption bereits mitgedacht“, so Landrat Bernhard. Und richtete den Dank an den Amtskollegen, den Göppinger Landrat Edgar Wolff: „Wir wollen diesen Weg weiter beschreiten. Dazu war der Besuch in Helfenstein sehr hilfreich.“




