Auszeichnung für gelebte Inklusion in der Arbeitswelt

Inklusionspreis erstmals vergeben

Landrat Bernhard und Markus Linha: „Starkes Zeichen für gelebte Vielfalt“

Gruppenbild
Corinna Gonzalez (Personalverantwortliche Bäcker Baier GmbH), Jochen Baier (Geschäftsführer Bäcker Baier GmbH), Monaya El-Dassouki (Teamleiterin Snack Bäcker Baier GmbH), Markus Linha (Vorstandsmitglied Kreissparkasse Böblingen), Justin Hagenlocher (Hutchinson Stop-Choc GmbH Produktionsmitarbeiter/BiA-Vertrag über Atrio), Lisa Heizmann (Jobcoach Atrio), Heiko Kappler (Hutchinson Stop-Choc GmbH Produktionsmitarbeiter BiA-Vertrag über Atrio), Sandra Tyrakowski (Hutchinson Stop-Choc GmbH Teamleitung Produktion/Ansprechpartner Inklusion, Sarah Schäfer (Hutchinson Stop-Choc GmbH Teamleitung Personal), Landrat Roland Bernhard, Filip Weber (Geschäftsführer Weber Garten- und Landschaftsbau GmbH), Jasmina Hostert MdB

Der Landkreis Böblingen und die Sozialstiftung Kreissparkasse Böblingen haben am 20. November erstmalig den Inklusionspreis verliehen. Damit werden Unternehmen im Landkreis gewürdigt, die sich in besonderem Maße für die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderungen einsetzen. Schirmherr Landrat Roland Bernhard betonte bei der Preisverleihung: „Inklusion darf kein Lippenbekenntnis sein und muss gerade im starken Landkreis Böblingen sichtbar werden. Mit dem Preis setzen wir ein starkes Zeichen für gelebte Vielfalt und Teilhabe. Ich freue mich über die Preisträger, die mit Mut, Kreativität und Ausdauer echte Teilhabe ermöglichen“.

Der Preis wurde gemeinsam mit der Sozialstiftung der Kreissparkasse Böblingen vergeben. Markus Linha, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Böblingen, erklärte:
„Gelebte Vielfalt stärkt nicht nur den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sie macht Unternehmen und Organisationen auch kreativer, innovativer und zukunftsfähiger – das sehen wir in unserem eigenen Haus. Mit unserem Preis fördern wir Projekte, die allen Menschen eine echte Perspektive auf dem Arbeitsmarkt bieten.“

Der Inklusionspreis zeichnet praxisnahe und nachhaltig wirksame Maßnahmen aus – zum Beispiel durch barrierefreie Arbeitsplätze, inklusive Ausbildungsplätze oder gezielte Programme zur Förderung von Mitarbeitenden mit Behinderung. Im Fokus steht dabei neben der beruflichen Inklusion auch ein wertschätzender Umgang mit Vielfalt von Menschen mit und ohne Behinderung im Unternehmen.

Den 1. Platz hat die Hutchinson Stop-Choc GmbH aus Renningen gewonnen. Das Unternehmen bietet zahlreiche verschiedene Möglichkeiten für Angestellte mit und ohne Behinderung. Die Firmenstrukturen sind so ausgestaltet, dass es für alle ein richtiges Modell gibt. So ist beispielsweise die Arbeitszeitgestaltung flexibel und es gibt sämtliche Arbeitsmodelle. Es gibt circa vier Schnupperpraktika im Jahr, bei denen aus 90% der Praktika eine langfristige Zusammenarbeit entsteht, die sich nach den Wünschen der Menschen mit Behinderungen richtet. Die Hutchinson Stop-Choc GmbH arbeitet eng mit verschiedenen Partnern zusammen, unter anderem einem Jobcoach einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Hinzu kommen stetige Sensibilisierungen für alle Mitarbeitenden, eine fast vollständige bauliche Barrierefreiheit, permanente Ansprechpersonen, tägliche Kurzgespräche zu Tagesbeginn und wöchentliche Reflexionsgespräche. Hutchinson bietet eine perfekte Verbindung zwischen strukturellen Rahmenbedingungen und individuellen Bedarfen.

Mit dem 2. Platz wurde die Bäcker Baier GmbH aus Herrenberg ausgezeichnet. Die Bäcker Baier GmbH beeindruckte mit einem klug durchdachten Recruiting-Konzept in Zusammenarbeit mit Sozialpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) im Landkreis. Die Firma begleitet Schülerinnen und Schüler lückenlos von ihrem Schulabschluss bis in ein festes Arbeitsverhältnis. Der Weg der Inklusion ist klar vorgezeichnet von der Schule über ein Vorstellungsgespräch, ein- bis zweiwöchige Praktika, ein anschließendes Kooperatives Berufsvorbereitungs (KoBV)-Praktikum zur Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt bis hin zur Festanstellung. So werden früh Nachwuchskräfte für das Bäckerei-Handwerk gefördert. Die Bäcker Baier GmbH hob eine inklusive Zusammenarbeit als gegenseitiges Lernen aller Teammitglieder hervor.

Den 3. Platz erreichte die Firma Weber Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Weissach. Sie überzeugte mit einer hervorragenden Beschäftigungsquote von zehn Prozent Menschen mit Behinderung. Für die Firma Weber ist Inklusion kein Sonderprojekt, sondern die Mitarbeitenden mit Behinderung sind von Anfang an integraler Bestandteil des Teams als Fachwerker. Langzeitpraktika sind möglich. Die Firma Weber sieht Inklusion als seine soziale Verantwortung und schafft aktiv einen Rahmen, in dem alle Menschen ihre Stärken einbringen können

Der 1. Platz ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro verbunden, der 2. Platz mit 2.500 Euro und der dritte Platz mit 1.000 Euro. Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch eine siebenköpfige Fachjury aus den Bereichen Inklusion, Wirtschaft und Teilhabe. Der Inklusionspreis 2025 des Landkreises Böblingen und der Sozialstiftung Kreissparkasse Böblingen wird durch ein Netzwerk engagierter Partner unterstützt. Dazu zählen neben der Wirtschaftsförderung und den Behindertenbeauftragten des Landkreises auch die Agentur für Arbeit Geschäftsstelle Böblingen sowie der Inklusions- und Integrationsfachdienst (IFD) Böblingen. Sie bringen ihre Expertise und langjährige Erfahrung in der beruflichen Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Auswahlprozess ein.

(Erstellt am 24. November 2025)

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