Projekt „Mind-Spring-Post Migrantisch“

Neue Perspektiven für in Deutschland lebende Personen mit Zuwanderungsgeschichte

Neuausrichtung des Programms und neue Koordination durch Verein Sozialdienst muslimischer Frauen in Sindelfingen

Gruppenbild
Vertreterinnen und Vertreter von der Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg, Landratsamt Böblingen und Projektkoordination „Mind-Spring-Post“ sowie Trainerinnen, Trainer und weitere Aktive des Mind-Spring-Netzwerkes.

Der Mind-Spring-Ansatz ist im Landkreis Böblingen bereits seit vielen Jahren ein eingeführtes Angebot für Menschen mit Fluchterfahrung. Mit Ende der Förderperiode (Dezember 2024) für die Zielgruppe von Geflüchteten gibt es seit Mai 2025 einen neuen Ansatz im „Mind-Spring-Portfolio“: „Mind-Spring-Post-Migrantisch: Prävention für eine Gesellschaft mit Migrationshintergrund“ richtet sich an Personen mit Zuwanderungsgeschichte, die seit vielen Jahren in Deutschland leben, jedoch bislang wenig Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe hatten – insbesondere Angehörige sogenannter „Gastarbeiter/-innen-Familien“. Der Auftakt der Neuausrichtung des Projektes fand am 11. Juli beim „Netzwerktreffen Mind-Spring“ im Landratsamt Böblingen statt. Seit Mai koordiniert der Verein Sozialdienst muslimischer Frauen Sindelfingen e.V. (SmF-Sindelfingen) das Projekt für den gesamten Landkreis Böblingen.

Resilienzförderung und Empowermentstrategien für diese Zielgruppe wurden von 2018 bis 2024 in landkreisansässigen Flüchtlingsunterkünften, Vereinen und anderen sozialen Einrichtungen angeboten, gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, aus Eigenmitteln des Landkreises sowie unterstützt durch die Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg aus Mitteln der gesetzlichen Krankenversicherung Baden-Württemberg gemäß. § 20a SGB V.

2023 konnte das Mind-Spring-Angebot um das Junior-Projekt erweitert werden. Hier liegt der Fokus auf ukrainische Kinder, Jugendliche sowie deren Eltern. Gefördert wird das Projekt im Zeitraum 2023 – 2025 durch das Ukrainenspendenkonto des Landkreises Böblingen.

Mit Ende der Förderperiode (Dezember 2024) für die Zielgruppe von Geflüchteten gibt es seit Mai 2025 einen neuen Ansatz im „Mind-Spring-Portfolio“: „Mind-Spring-Post-Migrantisch: Prävention für eine Gesellschaft mit Migrationshintergrund“ richtet sich an Personen mit Zuwanderungsgeschichte, die seit vielen Jahren in Deutschland leben, jedoch bislang wenig Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe hatten – insbesondere Angehörige sogenannter „Gastarbeiter*innen-Familien“. Viele von ihnen planten ursprünglich eine Rückkehr in ihre Herkunftsländer und sahen daher keine Notwendigkeit, Deutsch zu lernen. Andere hatten aufgrund fehlender Angebote oder zeitlicher Engpässe keine Möglichkeit dazu. Sprachkurse und Integrationsangebote waren kaum vorhanden. Zugleich waren ihre Lebensumstände durch die Herausforderungen der Migration und die harte Arbeit für ein besseres Leben stark belastet. Auch heute noch mangelt es vielen dieser Menschen an Sprachkenntnissen und gesellschaftlicher Integration. Erst jetzt haben sie die Zeit und den Raum, sich mit Fragen zu Identität, Herkunft, eigener Gesundheit und Ressourcen auseinanderzusetzen. Das Projekt „Mind-Spring-Post“ bietet nun auch diesen Menschen eine Chance: es ist ein präventives und psycho-edukatives Gruppenprogramm, das von qualifizierten Anleiter*innen („Trainer*innen“) in der Muttersprache der Teilnehmenden durchgeführt wird. Ziel ist es, ihr Wohlbefinden (nach der WHO-5 Skala) zu verbessern, Ressourcen zu finden, Gedanken, Gefühle und körperliche Reaktionen besser zu verstehen und zu verarbeiten. Die Trainer*innen werden fachlich professionell geschult und durch erfahrene Co-Trainer*innen eng begleitet. Zusätzlich erhalten sie Supervision zur Sicherstellung der Qualität und Unterstützung ihrer Arbeit.

Gefördert wird das Programm von der Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg aus Mitteln der gesetzlichen Krankenversicherung (§ 20a SGB V) und dem Landkreis Böblingen seit Mai 2025 bis April 2029.

Der gemeinnützige Verein SmF, der seit seiner Gründung im Jahr 2019 von engagierten muslimischen Frauen in der freien Wohlfahrtspflege aktiv betrieben wird, setzt sich für die gleichberechtigte soziale, politische und gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen ein – unabhängig von Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Ziel ist die Förderung von Inklusion, ein respektvolles und offenes Miteinander in der deutschen Gesellschaft sowie die konsequente Bekämpfung jeglicher Form von Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit. Am Projekt „Mind-Spring-Post-Migrantisch“ Interessierte können sich an Melek Kayan von der Koordinierungsstelle wenden unter mind-spring@smf-verband.de

(Erstellt am 19. September 2025)

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