Landrat begrüßt geplante Bezahlkarte für Asylbewerber

Roland Bernhard: „Wichtiger Baustein, um Sozialleistungsmissbrauch zu verhindern und die Verwaltung zu entlasten“

14 Bundesländer planen in einem gemeinsamen Ausschreibungsverfahren die Bezahlkarte für Empfänger von Asylbewerberleistungen einzuführen. Landrat Roland Bernhard betont, dass er uneingeschränkt hinter der Bezahlkarte steht: „Ich begrüße die Einführung einer Bezahlkarte für Asylleistungen mit bundeseinheitlichen Mindeststandards. Sie ist ein wichtiger Baustein, um Sozialleistungsmissbrauch zu verhindern und den Verwaltungsaufwand bei der Auszahlung von Leistungen zu verringern. Die Kreisverwaltung und der Landkreistag unterstützen den Prozess auf Landesebene zur Einführung einer Bezahlkarte“.

Der Böblinger Kreistag hatte mit Beschluss vom 18. Dezember 2023 die politischen Forderungen der kommunalen Spitzenverbände zur Reduzierung der Fluchtmigration unterstützt. Die Einführung einer Bezahlkarte war eine dieser Forderungen. Die Sozialleistungen werden direkt auf die Karte gebucht und dient als Bargeldersatz. Überweisungen im Inland und in das Ausland sind nicht möglich.

14 von 16 Bundesländern setzen auf das Bezahlkartenmodell, das im Hinblick auf eine notwendige europaweite Ausschreibung federführend von der Freien und Hansestadt Hamburg betreut wird. Nach der aktuellen Zeitplanung soll die Zuschlagserteilung im Sommer erfolgen, sodass in der zweiten Jahreshälfte mit einer Bereitstellung der Bezahlkarte zu rechnen ist.

In Diskussion ist in der medialen Öffentlichkeit, ob Landkreise eigene Systeme einführen. Dabei hat aktuell die SocialCard des Ortenaukreises Aufmerksamkeit erlangt. Diese kann jedoch aus Sicht der Kreisverwaltung mit der geplanten Bezahlkarte nicht gleichgesetzt werden. Sie wurde als Übergangslösung eingeführt bis Asylbewerber ein eigenes Konto haben. Der Landkreis Böblingen hat zunächst mit einer eigenen schnellen Lösung geliebäugelt. Inzwischen hat aber der baden-württembergische Landkreistag von kreisbezogenen Kartenlösungen abgeraten und ein einheitliches Vorgehen für Baden-Württemberg empfohlen. Grund ist, dass jeder einzelne Landkreis eine europaweite Ausschreibung mit den Mindestanforderungen der Länder durchführen müsste und unterschiedliche technische Systeme zum Einsatz kämen.

Landrat Bernhard betont: „Damit droht ein Flickenteppich an unterschiedlichen technischen Lösungen. Ich werde mich aber trotz alledem kraftvoll dafür einsetzen, dass das Verfahren beschleunigt und die Bezahlkarte so schnell wie möglich kommt“.

(Erstellt am 15. Februar 2024)

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