Asiatische Tigermücke

Tigermücke in Großaufnahme
Tigermücke auf der Haut: Ein Stich wird gefährlich, wenn die Tigermücke mit Krankheitserregern infiziert ist. © pixabay/WikiImages

Ursprünglich stammt die Asiatische Tigermücke aus Südostasien, jedoch breitet sie sich seit einigen Jahren auch in Deutschland aus. Ihre Population hat aufgrund des Klimawandels und steigender Temperaturen stark zugenommen. Aktiv ist die Mücke von Mai bis Oktober. Das Besondere dabei ist, dass sie bevorzugt tagsüber sticht.

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) hat sich in den letzten Jahrzehnten durch Reiseverkehr und den globalen Handel in vielen subtropischen Ländern ausgebreitet. 

In Europa ist sie in Ländern wie Italien, Spanien und Frankreich zu finden. Auch in Deutschland wurde sie eingeschleppt und breitet sich seit einiger Zeit aus.

Merkmale der Asiatischen Tigermücke

Mit einer Größe von 3 bis 8 mm ist die Asiatische Tigermücke eine relativ kleine Stechmücke. Sie trägt ihren Namen aufgrund des auffälligen Streifenmusters auf den Hinterbeinen. Im Unterschied zu anderen Stechmückenarten hat sie ausschließlich schwarze oder silberweiße Schuppen. 

Es gibt drei Merkmale, anhand derer die Asiatische Tigermücke relativ sicher von einheimischen Stechmückenarten unterschieden werden kann:

  • fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen
  • das letzte Beinglied der Hinterbeine ist weiß
  • ein weißer Streifen auf dem Kopf und Rücken

Trotz ihres auffälligen Aussehens wird die Tigermücke manchmal mit anderen einheimischen Stechmückenarten wie zum Beispiel der Ringelschnake verwechselt.

Tigermücke in Nahaufnahme
An den Hinterbeinen der Tigermücke befinden sich fünf Streifen, das letzte Beinglied ist weiß. © tiger-platform.eu
Rückenschild einer Asiatischen Tigermücke
Der weiße Streifen auf Kopf und Rücken ist charakteristisch für die Tigermücke. © tiger-platform.eu
Tigermücke auf 1-Cent-Münze
Die Tigermücke ist mit 3-8 mm sehr klein und passt somit bequem auf eine 1-Cent-Münze. © tiger-platform.eu

Mehr als eine lästige Stechmücke

Die Asiatische Tigermücke kann schwere Krankheiten wie Dengue, Chikungunya, Gelbfieber oder West-Nil-Fieber übertragen und stellt somit eine potentielle Gefahr für die Gesundheit dar. In Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion derzeit noch gering.

Dennoch ist ein Stich unangenehm. Dazu kommt, dass die Tigermücke laut Forschenden sehr stechfreudig ist. Das Besondere: Sie ist tagaktiv und sticht auch vor der Dämmerung zu. Das macht sie zu einer lästigen Plage. Über die Gesundheitsgefahren durch die Tigermücke informiert das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg ausführlich. 

Verbreitung im Landkreis verhindern

Für die Einschleppung und Etablierung der Tigermücke sind einige Regionen in Baden-Württemberg besonders geeignet. Wo sie sich in Baden-Württemberg bereits etabliert hat, zeigt eine Landkarte auf der Homepage des Landesgesundheitsamtes

Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Böblingen können auf vielfältige Weise dazu beitragen, die Ausbreitung der lästigen Stechmücken einzudämmen. 

Wo brütet die Tigermücke?

Die Tigermücke brütet in allen Wasseransammlungen, die mindestens sieben Tage stehen bleiben. Beliebte Brutstätten sind beispielsweise im Freien gelagerte Regentonnen, Eimer, Gießkannen, Blumentöpfe und Untersetzer, Vogeltränken, Entwässerungsrinnen, Hofgullys und Autoreifen. Auch in herumliegendem Kinderspielzeug und Zaunpfosten können sich kleine Wassermengen ansammeln. Die Eier kleben in und an Gefäßen und Gegenständen. Sie überstehen auch Trockenheit und kalte Winter.

Was können Sie gegen die Verbreitung tun?

Gießkannen, Eimer und Blumenkübel umdrehen, abdecken oder überdacht lagern, sodass sich kein Regenwasser ansammeln kann. Angesammeltes Wasser in der Erde versickern lassen und vor Entsorgung oder Lagerung Gefäße gründlich reinigen, um keine Mückeneier zu verschleppen. Regentonnen mit einem festen Deckel verschließen oder lückenlos mit einem Moskitonetz abdecken. Sind Wasseransammlungen unvermeidbar, das angesammelte Wasser einmal pro Woche in der Erde versickern lassen und das Gefäß gründlich reinigen.

Wichtig: Beseitigen oder sanieren Sie alle potentiellen Brutstätten.

Was tun bei einem möglichen Fund?

Wenn Sie den Verdacht haben, eine Tigermücke gesehen zu haben, fangen Sie die Mücke möglichst schonend, um eine Bestimmung möglich zu machen. "Sanftes Erschlagen" oder Fangen mit einem leeren Glas bietet sich an. Legen Sie das Glas über Nacht in ein Gefrierfach, um die Mücke zu töten. So bleibt sie intakt und kann gut fotografiert oder eingesendet werden. 

Senden Sie ihre Fotos an: 

                                                   

Weitere Informationen zu Erkennungsmerkmalen, Lebenszyklus und Brutstätten der Tigermücke finden Sie in diesem Flyer der KABS e.V. (PDF, 8,988 MiB).